Wir lieben Müll. Oder besser gesagt die Magie von Upcycling: Aus vermeintlichem Müll etwas Neues schaffen. Kaffeeform versteht sich als Teil der Circular Economy. Wir sammeln gebrauchten Kaffeesatz ein und verarbeiten diesen, zusammen mit Biopolymeren und anderen Naturmaterialien, zu langlebigen Mehrwegbechern – Der Kaffee Kreislauf schließt sich. Immer mehr Unternehmen denken zirkulär und schenken gebrauchten Materialien eine neue Verwendung. Nach dem Motto “Sharing is caring” wollen wir hier vier Unternehmen vorstellen, die uns mit ihrem Beitrag zur Circular Economy inspirieren. Doch wenden wir uns zuerst ein paar Begriffen zu, die im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit oft erwähnt werden.
Linear, Recycling & Circular Economy – Was ist der Unterschied?
Der Begriff Circular Economy, oder auch Kreislaufwirtschaft auf Deutsch, steht im Gegensatz zur Linear Economy, in der neue Ressourcen zur Produktion von Produktion genutzt werden und nach der Nutzung im Müll landen. Die Circular Economy steht für eine Produktion, bei der bestehende Materialien zum Einsatz kommen. Zusätzlich geht es darum, dass bestehende Produkte so oft wie möglich wiederverwendet werden. Hierzu kann man zum Beispiel auch Produkte leihen, reparieren statt neu kaufen etc. Die Kreislaufwirtschaft ist also nicht nur ein Produktionsstandard, sondern ein Lifestyle.
In der Recycling Economy werden zwar Abfallprodukte zur Produktion verwendet, das Endprodukt ist jedoch nicht erneut recyclebar, sodass nach dem Lebenszyklus des recycelten Produkts Abfall entsteht. So kann PET beispielsweise in eine Textilie wie Fleece umgewandelt werden, ist dann in den meisten Fällen jedoch nicht nochmal recyclebar. Dieser Prozess ist auch unter dem Begriff Downcycling bekannt. Downcycling ist zwar derselbe Prozess wie Recycling, das neu gewonnene Produkt oder Material ist hier entweder nicht erneut recyclebar und/oder qualitativ jedoch schlechter als zuvor. Im Gegensatz dazu steht der Begriff Upcycling, bei dem Materialien, wie bei Kaffeeform z.B. Kaffeesatz, aufgewertet werden.
Circular Economy Unternehmen: vier Beispiele
Leder aus Weintrauben: Vegea (IT)
Das italienische Unternehmen Vegea produziert eine vegane Leder Alternative aus Abfallprodukten in der Weinproduktion. Hierfür werden Schalen, Kerne und Stiele von Weintrauben verarbeitet. Und wenn Leder aus Weintrauben Resten nicht beeindruckend genug ist, kommt die Herstellung zusätzlich anders als bei traditionellem Leder mit wenig Wasser (zudem kann das benutzte Wasser kann wiederverwendet werden) und Chemikalien aus. Ganz zu schweigen vom umgangenem Tierleid. Das Weinleder wird unter anderem für die Produktion von Kleidung und Möbeln, aber auch in der Automobilindustrie eingesetzt.
Austernpilze aus Kaffeesatz: Beyond Coffee (DK)
Genau wie Kaffeeform sammelt das dänische Unternehmen Beyond Coffee lokal Kaffeesatz ein. Da hören die Ähnlichkeiten aber auch schon auf. Denn wo Kaffeeform den Kaffeesatz als nächstes trocknet, wächst Beyond Coffee Austernpilze aus dem Kaffeesatz. Richtig gehört. Die frischen Pilze werden wiederum an umliegende Restaurants geliefert. Durch den lokalen Ansatz können die Pilze bereits 20 Minuten nach der Ernte im Restaurant ankommen. Zusätzlich bieten sie auch ein Pilzzuchtset für Zuhause an, sodass man auch Zuhause den genutzten Kaffeesatz wiederverwenden kann.
Schränke aus Ölfässern und Schmuck aus Skateboards: Lockengelöt (DE)
Das Hamburger Unternehmen Lockengelöt widmet sich bereits seit über 15 Jahren der Produktion von nachhaltigen Alltagsgegenständen aus vermeintlichem Müll. Ihr Angebot umfasst unter anderem Schränke und Tische aus Ölfässern, Wandleuchten aus alten Schallplatten und Schmuck aus kaputten Skateboards. Dabei achten sie auf eine lokale und nachhaltige Produktion und spenden Bäume für verkaufte Produkte.
Cirular Economy mit Rucksäcken aus Autoschrott: Airpaq (DE)
Das Kölner Startup Airpaq produziert Rucksäcke, die zu 100 % aus upgecyceltem Autoschrott hergestellt sind. Das ursprüngliche Uni Projekt ist damals mit einer Kickstarter Kampagne durchgestartet. Produziert werden die Rucksäcke in Rumänien. Dort bezieht die Firma auch das Airbag Material, als Ausschussware direkt vom Produzenten. Sitzgurte und -schlösser kommen ´ von den lokalen Schrottplätzen. Neben mehreren Rucksackmodellen bieten sie auch Bauchtaschen und Turnbeutel an. Aber da hört es noch nicht auf: als Unternehmen in der Circular Economy können ihre Kunden alte Rucksäcke einschicken, sodass diese wieder upgecycelt werden, zum Beispiel als Fliege und Einstecktuch.
So leistet Kaffeeform einen Beitrag zur Circular Economy
Kaffeeform fördert das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Der steigende Kaffeekonsum weltweit produziert immer mehr Kaffeesatz, der meist direkt im Müll landet. Hier setzen wir an und nutzen die sonst verschwendete Ressource als Rohstoff weiter. Das daraus entstehende innovative Material ist besonders langlebig. Als Cup kommt es formvollendet zur Geltung. Der Kreislauf schließt sich.
Neben Kaffeesatz wollen wir zukünftig weiteren Naturmaterialien ein neues Leben schenken. Neu bei uns ist das Wood Material mit recycelten Holzfasern und Biopolymeren. Dabei upcyclen wir Holzreste, die bei Holzverarbeitenden Betrieben in Süddeutschland entstehen.
Wir vereinen Design und Gestaltung mit Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Besonders unsere Weducer Cups zeigen, wie Form und Funktion Nachhaltigkeit den Weg in den Alltag ebnen können.
Was deinen nachhaltig produzierten Cup noch nachhaltiger macht? Die regelmäßige Nutzung!