Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Viele Menschen wollen ihr Leben anders, gut und richtig gestalten. Und manche eben noch besser, richtiger. Aber brauchen wir wirklich einen Wettbewerb, wer es am besten macht? Und gibt es wirklich nur ganz oder gar nicht? Eine persönliche Annäherung an das Thema.

Wir kaufen auf dem Markt, regional, saisonal und plastikfrei ein. Fahren mit dem Fahrrad und der Bahn, ernähren uns vegetarisch oder vegan. Wir haben Ökostrom und kaufen Kleidung Second Hand oder von nachhaltigen, fairen Brands. Wir unterstützen kleine, soziale Firmen. Wir geben uns Mühe, und wollen andere Mitmenschen inspirieren. 

Und doch beschleicht uns oft das Gefühl, noch nicht genug zu tun. Wir zweifeln an uns selbst und daran, wirklich etwas verändern zu können. Setzen uns oft stark unter Druck. Und manchmal, so habe ich den Eindruck, entsteht gerade unter Gleichgesinnten, gerade in einem sozialen und nachhaltigen Umfeld eine Art Wettbewerb darum, wer es am besten macht. Schnell wird der Zeigefinger erhoben und auf vermeintliche Fehler und Unzulänglichkeiten hingewiesen. Das eigene, eh schon schlechte Gewissen wird noch größer. Weil es immer andere gibt, die noch weniger Abfall produzieren, noch veganer leben, einen noch besseren ökologischen Fußabdruck haben. Es noch “besser” machen. Wir bleiben entmutigt zurück, mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. 

Kaffeeform Weducer Cup mit Gebäck auf einem Holztisch

Wir sind alle Menschen. Und Menschen machen Fehler. Unbewusst, und manchmal auch bewusst.

Wir wissen sehr genau, dass es nicht gut ist den Langstreckenflug zu buchen. Wir wissen, wie schlecht Einwegbecher und Plastik und Verpackung und Autofahren und Fleischkonsum sind. Und doch machen wir manchmal Ausnahmen, freiwillig und bewusst, oder weil es eben gerade nicht anders geht. Manchmal tun wir Dinge, die “falsch” sind. Und wisst ihr was, es ist ok. Denn niemand auf dieser Welt ist immer nur perfekt. 

Es geht doch nicht um “Alles oder Nichts”. Der oder die Beste zu sein. Sollte es nicht vielmehr darum gehen, gemeinsam etwas zu bewegen, an einem Strang zu ziehen und die Welt so zu einem besseren Ort zu machen, Stück für Stück? Das zu tun, was möglich ist, so gut es gerade geht? Sollten wir uns nicht einfach mehr supporten und weniger shamen? Positiver sein. Uns gegenseitig ermutigen und in unseren Vorhaben bestärken und unterstützen. Denn jeder, der damit anfängt sich zu verbessern, etwas anders zu machen oder Gutes zu tun, macht etwas schon verdammt richtig.

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